Einer der ursprünglichen Besitzer des Schlosses Parz, Coloman von Oberham (Oberheimer), ließ die Kapelle 1468 erbauen. Sie gehörte zur Grundvogtei Parz und ging mit dem Wechsel des Besitzers auch in das Eigentum der Polheimer und deren Nachfolger über, verfiel aber bald, da sie für alle möglichen Zwecke, selbst als Viehunterstand verwendet wurde. Über Sigmund von Polheim (1531 - 1598) wird berichtet: "Auf der Höhe bei seinem Schlosse Parz hat er ein kleines Kirchl oder Kapellen von neum erbaut, darin man vor diesen gemeiniglich am Tag Sigismundi, den 2. Mai, gepredigt hat." Früher war die Kapelle oftmals Ziel von Wallfahrern aus der näheren und weiteren Umgebung. Der Bau ist spätgotisch und hat ein schönes Rippengewölbe und ein Portal aus derselben Stilepoche. Der frühbarocke Altar stammt wahrscheinlich aus dem Jahre 1658. In jüngster Zeit wurde die Kapelle von den Bewohnern der Nachbarschaft gründlich renoviert. Auch eine Glocke wurde wieder angebracht.
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