Dicht neben der Bezirksstadt Grieskirchen auf einer Anhöhe des Trattnachtales gelegen, bildet Schloss Tollet das Wahrzeichen der gleichnamigen Gemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung der Befestigungsanlage geht auf das Jahr 1170 zurück und zwar auf den Besitz des Grafen Ortolf von Tollet. Nach mehreren Besitzwechseln kam Tollet in den Besitz der Jörger (1400 bis 1625). Das Schloss wurde in 1607 im Stil der Renaissance neu erbaut. Danach kam es in die Hände mehrerer Geschlechter, so gehörte es auch Adam Graf Herberstorff, dem Urheber des Frankenburger Würfelspiels, dann den Grafen von Sprintzenstein und seit 1845 den Grafen Revertera.
Im 10. Jahrhundert wurde der Renaissancebau umgestaltet. Von 1946 bis 1976 diente das Schloss als bäuerliches Bildungsheim. Seit 1980 beherbergt es das Bezirksheimathaus, in dem ein repräsentativer Querschnitt über das Kulturgut des Bezirkes gezeigt wurde, das Oö. Landesbienenmuseum und ein Wagnereimuseum. Nebenbei werden die Räumlichkeiten noch für diverse Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.
Besonders sehenswert sind der kunstvoll geschmiedete Brunnen im Hof und die Arkadengeländer, die noch aus der Erbauerzeit stammen. Vom Turm aus bietet sich eine prachtvolle Fernsicht in das Trattnachtal.
Das Schloss Tollet wurde im Jahr 2009 von Grund auf saniert. Im ersten Stock sind acht Wohnungen untergebracht. Im Erdgeschoß sind das Gemeindeamt und der Bezirksheimathausverein angesiedelt. Näheres zur Geschichte dieses prächtigen Renaissanceschlosses ist im Internet unter www.kulturama.at nachzulesen.
Das Schloss Tollet ist jederzeit zugänglich.
Für Informationen beim Kontakt anfragen.